Steigt die globale Temperatur um mehr als 1,5 Grad, wird es immer wahrscheinlicher, dass die Erderwärmung
unkontrollierbar wird und unsere Lebensgrundlagen existenziell bedroht (Weltklimarat IPCC). Um einen gerechten Beitrag zu leisten muss Deutschland und damit auch das Allgäu bis 2035 klimaneutral werden, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.

Forderungen an die Bundesregierung

Fridays For Future fordert die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und des 1,5°C-Ziels. Explizit fordern wir:

  • Nettonull für Treibhausgase 2035 erreichen
  • Kohleausstieg bis 2030
  • 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035
  • Das Ende der Subventionen für fossile Energieträger noch 2019
  • 1/4 der Kohlekraft abschalten im Jahr 2019
  • Eine Steuer bzw. Umlage auf alle Treibhausgasemissionen. Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen muss schnell so hoch werden wie die Kosten, die dadurch uns und zukünftigen Generationen entstehen. Laut Umweltbundesamt sind das 180€ pro Tonne CO2

Forderungen an den Landkreis Oberallgäu

Unser Ziel: Klimaneutrales Allgäu bis 2035. Lasst uns dem Beispiel von Tübingen, Konstanz oder München folgen, die dieses Ziel bereits beschlossen haben! Deshalb fordern wir:

  • Sofortige Ausrufung des Klimanotstandes im Landkreis Oberallgäu und allen Kommunen. Dies bedeutet insbesondere, dass alle zukünftigen Entscheidungen im Hinblick auf ihre Klimawirksamkeit geprüft werden müssen.
  • Anpassung des „Masterplan 100% Klimaschutz“ auf auf das Ziel,bis spätestens 2035 treibhausgasneutral zu sein.

Sektor: MOBILITÄTSWENDE / VERKEHR:

  • Mobilitätsgarantie in alle Orte von 5 bis 24 Uhr
  • Schnellstmöglicher Bau der Allgäubahn von Kempten nach Oberstdorf
  • Das (im Oberallgäuer Kreistag bereits beschlossene) 100€-Ticket ohne Verzögerung!
  • Breite und sichere Radwege, Vorrangstraßen für den Radverkehr und kostenlose Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln Einschränkung des PKW-Verkehrs durch:
    - weiterreichende Beschränkungen für fossil betriebene Fahrzeuge spätestens ab 2030 hohe Parkgebühren und Verknappung von Parkplätzen,
    - den Stopp weiterer Straßenausbauten und -neubauten Tempo 30 innerorts als Regelgeschwindigkeit
  • Für öffentlichen Verkehr und Verwaltung werden ausschließlich Elektro- oder Wasserstoff-Fahrzeuge neu angeschafft
  • Vollständige Abwicklung der Beteiligungen des Landkreis Oberallgäu an der Betreibergesellschaft des Allgäu Airport.

Sektor: GEBÄUDE/WÄRME:

  • Neue Gebäude müssen im Passiv- oder Plusenergiestandard errichtet und aus klimafreundlichen Baustoffen gebaut werden. Kommunen müssen dies beim Verkauf von Bauland verpflichtend vorschreiben, ebenso wie Photovoltaik auf allen geeigneten Dächern.
  • Die Rate zur energetischen Sanierung von Gebäuden muss auf 5% im Jahr 2025 gesteigert werden.

Sektor: UMWELTBILDUNG UND KAMPAGNEN:

  • Durch eine flächendeckende Umweltbildung von Kindern (z. B. Ausbau der Klimaschulen) und Erwachsenen (z. B. Solarkampagne) und Kampagnen für Suffizienz und einen nachhaltigen Lebensstil in der Bevölkerung muss die Bevölkerung zur breiten Mitgestaltung der Energiewende motiviert werden.